Satt werden

Satt werden

Heute sitze ich beim Gebet.
Ich hatte gestern einen schlechten Tag. Ich war sehr schlecht gelaunt. Den ganzen Tag habe ich versucht, durch verschiedene Dinge (Arbeiten, Spiel, Rätsel, …) Erfolgserlebnisse zu haben. Heute habe ich mir endlich Zeit zum Gebet genommen und da wurde mir beim Danken und Gott ehren eines klar:  Es gibt nur einen, der meinen Hunger und Durst stillen kann und das ist Gott, mein Vater. Den ganzen Tag gestern wusste ich das. Dennoch habe ich woanders versucht, satt zu werden. Und da fällt mir ein, wie Jesus in der Wüste war und der Teufel ihn aufgefordert hat, aus Steinen Brot zu machen. Jesus hat abgelehnt, weil er in dem Moment wusste, dass etwas anderes dran ist.
So erlebe ich es oft: Ich höre eine schwache aber deutliche Stimme in mir. Gott ruft mich und möchte Zeit mit mir verbringen. Aber ich ziehe das Fast Food vor: Schnelle Erfolgserlebnisse durch gelungene Arbeit, gewonnenes Spiel, Genuss aller Art usw. Was mich aber wirklich satt macht, ist die Gemeinschaft mit Gott. Ich weiß es, tue es aber nicht.
In meinem Gebet heute hatte ich diese Gemeinschaft und spürte das Satt-Sein. Danke Herr.
Eines noch: Für mich bedeutet dieses Erlebnis nicht, dass ich nun allen Genüssen dieser Welt aus dem Weg gehen soll. Vielmehr soll ich mir die Frage stellen, was an der Zeit ist. Gott hat mir den Verstand gegeben, zu erkennen und zu entscheiden, was ich tue. Jesus hat in der Wüste dem Teufel widerstanden. Er hat nicht aus Steinen Brot gemacht. Kurze Zeit später hat er aber Wasser in Wein verwandelt (Johhannes 2, 1-12). Und er hat aus ein paar Fischen und Brot ein riesen Essensbuffet gemacht (Matthäus 14, 14-21). Er wusste eben, was an der Zeit ist.

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